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Wednesday, June 20, 2007


Marco Moessner

Eine Woche Aufenthalt in der schwarzen Komune am Rio Santiago Cayapas und Auswertung
der Schulen.





Die Afros am Rio Santiago


Meine Reise in die Komune des Rio Santiago begann in Esmeraldas, der Haupstadt des gleichnamigen Bezirks, dessen Bevölkerung hauptsächlich aus Afroecuatorianern besteht, die hier vor langer Zeit als geflohene oder schiffbrüchige Sklaven die Flussufer besiedelt haben. Der Name der Region Esmeraldas, was soviel bedeutet wie Smaragde, weist schon auf die Reichtümer hin, die diese Region birgt. Aber fuer die einfache Bevölkerung bringen die unermesslichen Gold und Edelsteinvorkommen nur Probleme. Die korrupten Firmen, die das Gold aus der Erde waschen zerstören gleichzeitig die Natur und damit den Lebensraum der Bevölkerung, und sie lassen ihnen nichts zurueck, ausser einer unfruchtbaren Erde und Chemnieverschmutzten Fluessen. Dasselbe geschieht mit den Holzfabriken, die mit großer Maschinerie die Wälder roden. Die Bevölkerung, die das Land besitzt sieht meist nichts von dem Geld, das in den Industrieländern dafür bezahlt wird.

Am ersten Tag treffe ich Rosaura, sie ist beauftragt, mich durch die Gegend ihrer Heimat zu führen, wo ich eine Umfrage über den Zustand der Schulen machen soll. Rosaura ist 18 Jahre alt und begeistert von den Ideen des Neuen Präsidenten der Komune Rio Santiago Cayapas, der die vorher beschriebenen Ausbeutungen mit der Hilfe der Bevölkerung in den Griff bekommen will. Im Bus nach Maldonado, ihrem Heimatdorf, bin ich sehr ruhig, erstummt von den vielen verschiedenen Eindrücken, die mich umgeben. Ich sitze am offenen Fenster, spüre den Nieselregen auf der Haut und freue mich darüber wie eine Pflanze. So fühle ich mich sehr verbunden mit dem grünen Pflanzenmeer und der Fahrstil des Busfahrers sagt mir, dass auch er sich sehr verbunden fühlt mit all den Schlaglöchern und Kurven.
Als ich in Maldonado aus dem Bus aussteige denke ich mir: "Sie sind extrem Schwarz", und durch die Reaktion der Menschen auf der Strasse ist es, als könne ich ihre Gedanken lesen, die so etwas sagen wie: "Er ist extrem weiss".
Ich fühle mich also ein bischen fremd, und das wird auch nicht besser, als wir den "Fizepräsidenten" der Komune treffen, der mit einem Kater vom letzten Abend zu kämpfen scheint und auch nichts vorbereitet hat, sondern es einfach nur gut findet, dass ich gekommen bin.
Nach dem ausewerten der Schule in Maldonado machen wir uns auf, die Dörfer der Komune zu besuchen, die auf dem Landweg erreichbar sind. Wir sehen Schulen, die unter sehr schwierigen verhältnissen arbeiten. Wenige Lehrer, große Gruppen und fast kein Platz. Die Nacht verbringen wir in Selva Alegre, wo ich Abends noch vergeblich versuche der quirligen Rosaura meine merkwürdige Gemütsstimmung zu beschreiben.
Die Nacht in dem Fensterlosen Hotelzimmer ist sehr kurz und ich erwache wie aus einem Alptraum. Mit schwerem Kopf versuche ich darauf klarzukommen wo ich mich überhaupt befinde, während ich meine Kleidung anziehe und eilig den Rucksack packe. Denn vor der Türe steht schon der Bus mit laufendem Motor und das Rufen von Rosaura, ich solle mich beeilen ist schon eine Weile verstummt. Ich springe auf den Bus auf, dieser jedoch noch keine Anstalten loszufahren, da springe ich schon wieder wie von einer Wespe gestochen auf, renne ins Hotel und hohle den Geldbeutel unter der Matratze hervor, wo ich ihn gestern verstaut hatte.
Wir machen Halt in einem anderen Dorf, um meiner Arbeit nachzugehen. Danach warten wir etwa zwei Stunden auf ein Verkehrsmittel zurück nach Maldonado. Währenddessen kommt ein Mann vorbei, der einen gefesselten Kaiman am Schwanz mit sich trägt, den er für 100 Dollar an einen Shamanen verkaufen möchte.
Zurück in Maldonado lerne ich beim Essen die Familie von Rosaura kennen. Die Mutter ist eine sehr wichtige Autorität, die meist mit "usted" angesprochen wird und das Leben im Haus organisiert. Ihre vielen Befehle und die Autorität, brachten für mich aber auch eine gewisse kühle Atmosphäre ins Haus.
Die folgenden beiden Tage verbringen wir auf dem Rio Santiago. Die Leute sagen, dass jedes Jahr mindesten 4 Menschen in seinen Strömungen ertrinken, und gerade neulich ist wieder jemand gestorben, der Vater einer Freundin von Rosaura. Dieser Mann wohnte in dem Dorf, wo wir die nächste Nacht verbringen, und wo in dieser Nacht die Totenfeier (noveno) gefeiert wird. Ich gehe nur kurz in seinem Haus vorbei, wo die Menschen auf blumengeschmücktem Boden liegen, oder Karten spielen, und insgesamt eine sehr private und gedeankenvolle Stimmung herrscht.
Am nächsten Morgen gehe ich zusammen mit den Besuchern der Zeremonie zum Fluss, um weiterzureisen. Die Menschen die das Dorf verlassen scheinen mit den Ansässigen zu diskutieren, ich höre sie schimpfen und rufen, "ich will dich nie wieder sehen" und viele solcher Dinge. An anderen Orten wird gelacht, am Flussufer wird jemand nassgemacht, dann rennt jemand durchs Wasser und wird von anderen verfolgt. Ich höre Stimmen, die sagen "ich bring ihn um", und ich weiss nicht was ich von der ganzen Sache halten soll. Dann wird mir jedoch langsam klar, dass es ihre von Sarkasmus, Ironie und schwarzem Humor gespickte Abschiedszeremonie zu sein scheint, und was mich zuerst befremdete, scheint mir nun ein einmaliges Kunstwerk. Jegliches Improvisationstheater das ich jemals gesehen habe übertreffend und so nah am Leben, dass ich als Aussenstehender Realität und Fantasie nicht zu unterscheiden im Stande bin.
Auf unserer kurzen Reise auf dem Fluss besuchten wir etwa 20 Dörfer, redeten mit Lehrern und Eltern und besichtigten die Schulen, um herauszufinden, in welchem Zustand sie sind. Leider ist es nie möglich, aufgrund meiner Aufgaben, in engeren Kontakr mit den Menschen dort zu kommen, weil wir immer sofort wieder weiter reisern.
Auf der Rueckfahrt kommen wir wieder in Selva Alegre vorbei. Was mir vorher wie ein kleines urwalddort vorkam, stellt sich mir jetzt, da ich die vielen Dörfer ohne Straßenanbindung gesehehn habe, wie ein Verkehrs- und Handelszentrum dar. Es ist drei Uhr Mittags, laute Musik ist an mehreren Ecken zu hören und auf der Strasse bewegen sich viele Menschen. Sie Tanzen und trinken. Wir gehen in eine Diskotek, wo ich ein bischen tanze, hauptsächlich aber den Anderen beim Tanzen zuschaue. Sie tanzen sehr bewegt, immer in Pärchen, aber plötzlich, als die Musik ruhiger wird, nähern sich Mann und Frau einander an. Sie stehen sich sehr nah haben die Augen geschlossen, und scheinen sich kaum zu bewegen. Sie berüuren sich nicht mit den Händen, aber stehen so nah zusammen, dass sie gemeinsam zu vibrieren scheinen.
Als wir wieder zurück in Maldonado sind, habe ich ein Bad ganz dringend nötig, und da es in Rosauras Haus keine richtige Dusche gibt, gehe ich an den Fluss. Dort ziehe ich mein T-shirt aus und spüre im gleichen Moment viele Blicke auf meiner weissen Haut. Ich fühle mich merkwürdig fremd, und als ich meine Hose ausziehe, und meine noch weisseren, unmuskulären Waden sehe, beginne ich selbst meinen Körper abstossend zu finden. Verglichen mit den schwarzen, kräftigen Körpern der Einheimischen, fühle ich mich dekadent und krank.
Die Reise sollte nun auf dem Rio Cazapas weitergehen, wo wir unsere Arbeit fortführen wollten. es tauchten jedoch verschiedene organisatorische Schwierigkeiten auf, die mich, neben anderen Gründen dazu veranlassten, mich von der Komune Rio Santiago Cayapas zu verabschieden.

Am letzten Tag in Maldonado kamen viele Leute auf mich zu, mit denen ich kleinere Gespräche gehabt hatte, fragten mich wie es mit meiner Arbeit gehe und viele andere Dinge, und ich fühlte, dass sich, nach nur wenigen Tagen, viele Verbindungen gestaltenten, und ich auf dem Weg war einen wirkilichen Kontakt mit den Menschen aufzubauen. Als ich also Maldonado verlasse, gehe ich mit einem Gefühle des Bedauerns, dass ich nicht länger dort bleiben und mit den so interessanten Menschen in Kontakt kommen konnte.



In Playa Nueva leben viele hoffnungslose Menschen. Sie haben durch die Goldfoerderung alles verloren.




Die Schulbaenke haben sie aus dem Klassenzimmer geraeumt und spielen jetzt Billard dort

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Resumen en español

Mi viaje a la comuna del Río Santiago Cayapas empezaba en Esmeraldas, el capital del igual llamado distrito, cual populación consiste mayormente de afroecuatorianos, que se liberaron de la esclavitud y poblaron las orillas de los ríos hace mucho tiempo. La Tierra que se compraron los liberados esclavos está muy rica, de madera, petról y oro. Pero para el pueblo estas riquezas traían y traen solo problemas. Grandes empresas explotan la tierra por los productos mencionados, destruyendo el medio ambiente, dejando nada para el pueblo.

Al primer dia encuentro a Rosaura. Ella está encargada de llevarme por su tierra, donde yo tengo que hacer un censo de los colegios y escuelas. Rosaura tiene 18 Años y está encantada de los ideas del nuevo presidente de la Comuna, que trata de acabar con la explotación y la destrucción, con la ayuda del pueblo.

En el bus a Maldonado, su pueblo, estoy muy callado. Me quedé sin palabras frente a los impresiones que me rodean. Estoy sentado en la ventana abierta, sintiendo la lluvia en mi piel y me alegro como las plantas se alegran por la lluvia.

Bajando en Maldonado pienso: “Son muy negros” y mientras pienso eso, veo la gente pensar:”el es muy blanco”.

Así que me siento un poco extraño y se mantiene este sentimiento, mientras que hablamos con el fizepresidente de la comuna, que no tiene muchos planos, solo dice, que se alegre que he venido, luchando con el chuchaki del día anterior.

Después de evaluar el colegio y la escuela en Maldonado nos fuimos a un viaje por tierra, para visitar las escuelas en los pueblos que tienen carretera. Como no hay mucho trafico, es muy difícil movilizarse y hay que esperar horas en la carretera para conseguir un carro. Mientras que esperábamos hablaba con mucha gente que caminaba por la calle, por ejemplo con lagartos que quieren vender.

El dia siguiente regresamos a Maldonado, para organizar un bote, que nos lleve por el río santiago, para seguir el trabajo aya.

El problema con la movilización seguía, porque la gasolina y el bote son muy caros, así que nos tuvimos que apurar siempre, para no perder tiempo y dinero.

Lo bueno es que cada pueblo tiene su dirigente, que es responsable para dar alojamiento para las personas que están trabajando para la comuna.

Por fin tenia que terminar el trabajo mas temprano que pensaba, por varios problemas de movilización, y tambien problemas personales.

Me iba con el sentimiento de no haber logrado muy bien construir relaciones con mucha gente, por el trabajo que era muy anónimo y apurado.

Hay que tomarse mas tiempo para acostumbrarse a la gente que tienen su mentalidad totalmente diferente y dejarles tiempo a ellos también, para conocerles a uno.

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